Upcycling - aus alt mach schick
Aus alt mach schick! Sicherlich ein flottes Motto für das Thema Upcycling. Aber es steckt mehr dahinter als die bloße Aufhübschung von Oberflächen. Gefragt ist eine nachhaltige und ökointelligente Gestaltung, auch sustainable design genannt. Die Ideen zeigen die Verwendung alter Lattenroste, Verschnittmaterial aus der Möbelindustrie, Heizungsrohre, Paletten, Sperrmüllstühle und anderes mehr.
Sieben Millionen Tonnen Möbelmüll fallen alljährlich in Deutschland an. Zurzeit finden gerade mal zehn Prozent, neue Besitzer oder werden recycelt. Der Rest wird in Kraftwerken verheizt. Ein nicht gerade ressourcenschonender Umgang mit wertvollen Rohstoffen. Werner Baumann, Projektkoordinator für nachhaltige Branchenkonzepte an der TU Dortmund, ist optimistisch: "Ich halte es für möglich, dass der Anteil des Recyclings im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte auf 50 Prozent ansteigt."
Und tatsächlich: Möbelrecycling ist ein Wachstumsmarkt, die Branche sucht ihren Weg aus der Nische. Viele der Möbelstücke sind allerdings noch recht hochpreisig, oft handelt es sich um Unikate. Es gibt aber auch schon günstige Anbieter: Der zur Zeit bekannteste Recycling-Designer Oliver Schübbe zum Beispiel ist mit einigen seiner Entwürfe in Zusammenarbeit mit der Herforder Recyclingbörse in Serienproduktion gegangen und wird das Projekt begleiten. Oliver Schübbes erfolgreichster Entwurf ist ein organisch geformtes Regalsystem namens "Frank", von dem bereits über 4000 Exemplare verkauft wurden.